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Claudio Carrieri
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Claudio Carrieri

Künstler - Liguria, Italien

Der seit den 1970er Jahren aktive Claudio Carrieri ist ein multidisziplinärer Künstler, dessen Werk sich auf Malerei, Fotografie, Skulptur und Performance erstreckt. Er ist bekannt für seine Beherrschung von Keramik, Bronze, Fiberglas und Stahl und verbindet Innovation mit einem tiefen Engagement für soziale und kulturelle Themen. Seine Installationen an so berühmten Orten wie der Festung Priamar und den augusteischen Gärten von Capri verwandeln öffentliche Räume in einzigartige, zum Nachdenken anregende Umgebungen. Carrieri arbeitet mit Galerien, Institutionen und Schulen zusammen, um Kunst zu schaffen, die zum Nachdenken anregt und den Dialog mit der Gesellschaft fördert.

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Schön ist, was durch eine gute Geste dargestellt wird, gut ist die Qualität, auf die man sich in der zivilen Debatte einigt, an der die Kunst teilnehmen muss, indem sie Partei ergreift. Dies ist heute die formale Genese der Schönheit

Die Skulpturen von Claudio Carrieri sind aus halb feuerfester, bei 1100°C gebrannter Keramik modelliert und haben die Form einer Geschichte, die durch eine mit handwerklicher Natürlichkeit ausgeführte Geste hervorgerufen wird. Die Dekoration ist also Kalligraphie, die schriftliche Form der unhörbaren Stimme dieser Geste, die allmählich ans Licht kommt und Gestalt annimmt.
Die Tonfäden werden zu einer geschichtlichen Haut. In Wirklichkeit sind die "Osmunde" mit ihrer materiellen Erscheinung aus rauer, gebrannter Erde am Rande der Leere modelliert, sie sind Abdrücke der Abwesenheit.
Die Assonanzen mit bestimmten Formen, die einer sehr fernen Vergangenheit angehören, die bis ins Jungpaläolithikum zurückreicht, sind eher einer Art morphischer Redundanz geschuldet als einem Entwurf des Intellekts, der sich nach Ansicht des Autors manifestiert, wenn die Handlung von einem kodifizierten Instinkt getragen wird, der uns alle, von der Steinzeit bis heute, als Menschen vereint.
Durch die Wiederholung der primären Handlung werden Ursprung und Ende in einer Litanei des Tuns verwoben, die sich wie ein Gebet von unten zu einem schwingenden siderischen Pol erhebt.
Diese kreisförmig-utologische Bewegung der Geste um ein hohles Zentrum deutet auf einen kosmischen, mythologischen Bezug hin: eine weibliche Achse, die sich von der Erde aus ins Unendliche erhebt; die Erzählung fällt mit der Form zusammen. Wie in einem dreidimensionalen "Mandala" wird hier ein zeitgenössischer Tempel dargestellt.

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