Bewusster Minimalismus von Alix Lawson

Alix Lawson gründete ihre gleichnamige Marke im Jahr 2018 mit dem Ziel, einen durchdachten Designansatz zu verfolgen und ihre Leidenschaft für Minimalismus wiederzubeleben. Nach 15 Jahren in der Designbranche beschloss Alix, ihren Standpunkt zu manifestieren und ein Gegenmittel gegen die sogenannte "Luxusüberdosis" der Londoner Szene anzubieten.

Sie ist der festen Überzeugung, dass echter Luxus nicht in Reichtum und Verzierungen besteht, sondern in der Abwesenheit von unnötigem Schnickschnack. Ausgehend von dieser Idee prägte sie den Begriff Conscious Minimalism, der sich in ihrem unverkennbaren, zurückhaltenden Stil widerspiegelt, der Innenräume mit rohen Materialien ausstattet und auf kluge Weise skandinavische, australische und japanische Designstile miteinander verbindet.

Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben und was macht Ihre Projekte so einzigartig?

Mein Studio repräsentiert meinen persönlichen Stil, den zeitgenössischen Minimalismus, eine Mischung aus skandinavischen, australischen und japanischen Designstilen, der Ruhe und intelligentes Design in die Häuser bringen soll. Meine Design-Ästhetik ist eine Abkehr vom Lärm des traditionellen "Luxus" und der Opulenz und eine Hinwendung zu einem subtileren Design, bei dem Materialien und Stimmung im Vordergrund stehen. Beim Minimalismus oder zumindest bei meiner minimalistischen Ästhetik geht es nicht um eine Abwesenheit oder einen Mangel, sondern um eine bewusste Einfachheit - eine Entscheidung, mit weniger mehr zu erreichen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Einfachheit der neue Luxus ist.

Ich bin kein Freund von Trends, da ich bestrebt bin, Innenräume mit Langlebigkeit zu schaffen. Der neue Japandi-Begriff hat jedoch in den letzten Jahren bei meinen Projekten eine Rolle gespielt. Ton in Ton zu schichten ist eine meiner bevorzugten Methoden für minimalistische Räume und eine einfache Möglichkeit, einem Raum eine ruhige Raffinesse zu verleihen.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Projekte?

Aus der Natur - ich bin in Australien aufgewachsen, wo Innen- und Außenbereich ständig miteinander verschmelzen und die Natur den Kern von allem bildet, was wir tun. Tage am Strand mit Blick auf den Ozean und den weiten Himmel haben meinen Designansatz stark beeinflusst. Ich war schon immer ein wenig nomadisch veranlagt, und Reisen ist mein liebstes Hobby, daher spielt das Fernweh auch eine große Rolle bei meinen Inspirationsquellen.

Was wäre Ihr Traumprojekt, an dem Sie arbeiten würden?

Mein eigenes! Ich würde gerne mein eigenes modernistisches Haus mit Blick auf den Ozean entwerfen und bauen. Klare Linien, Holz, Beton und Glas, alles mit einer nahtlosen Verbindung zwischen drinnen und draußen.

Was glauben Sie, was der nächste große Trend in der Innenarchitektur sein wird?

Das vergangene Jahr hat das Bedürfnis nach Ruhe beschleunigt. Der Stress von Covid-19, Lockdowns und monatelangem Arbeiten von zu Hause aus hat eine Neubewertung der Prioritäten und einen gesellschaftlichen Wandel im Lebensstil erzwungen. Wo wir früher das Geschäftliche schätzten, schätzen wir heute die Entspannung, und wo wir uns früher in die U-Bahn gezwängt haben, haben wir die Freude an einem langen und ziellosen Spaziergang wiederentdeckt.

Der kometenhafte Aufstieg der Achtsamkeit im öffentlichen Bewusstsein im letzten Jahr ist nicht zu unterschätzen. Aber ich glaube, dass die Ruhe, die wir in Retreats, Detoxes und Meditations-Apps suchen, bei unseren Häusern beginnen sollte, wo wir heute mehr Zeit denn je verbringen. Dieses Bedürfnis, unsere Wohnumgebung zu reinigen und zu einem ruhigeren Design überzugehen, zeigt sich in dem aktuellen Begriff für Inneneinrichtung: "Japandi". Der Schlüssel zum Erfolg von Japandi als Designfusion liegt darin, dass ein Konzept das andere ausgleicht. Die skandinavische Vorstellung von "Hygge" (gemütliche Gemütlichkeit) mildert die manchmal klinischen Elemente des japanischen Designs ab, und diese Mischung erzeugt ein reduziertes Gefühl der Ruhe. Der Japan-Trend bietet die perfekte Vorlage, um Ruhe und Frieden in Ihr Zuhause zu bringen.

Haben Sie einen Meister der Innenarchitektur, zu dem Sie aufschauen?

Tadao Ando, mein größter Einfluss auf die Inneneinrichtung und Architektur. Die Art und Weise, wie er mit Licht und Einfachheit spielt, hat meine Karriere und meine kreative Entwicklung enorm beeinflusst. Ando bringt die Natur auf so nahtlose Weise in seine Arbeit ein, dass mich das "Draußen-im-Innern"-Element an mein Zuhause in Australien erinnert, wo die Nutzung von Innenräumen und Architektur als Rahmen für die Natur so weit verbreitet ist. Seine anmutige Schlichtheit entspricht dem durchdachten minimalistischen Ansatz, den ich in meine Arbeit einbringe, und seine Fähigkeit, ein intensives Gefühl der Ruhe in sein Design zu bringen, ist etwas, das ich nachahmen möchte.