Cremige Töne und Texturen von Callender Howorth

Callender Howorth ist ein Innenarchitekturbüro, das in ganz Großbritannien, Europa und Nordamerika Wohn- und Geschäftshäuser entwirft, baut, renoviert und Projektmanagementdienstleistungen anbietet. Der Gründer Mark Howorth, ein preisgekrönter Innenarchitekt, begann seine Karriere in Los Angeles und Südkalifornien, bevor er nach London zurückkehrte und 1997 Callender Howorth gründete.

Das Studio, das kreatives Design mit konstruktiver Projektplanung verbindet, interpretiert die Bedürfnisse und Visionen jedes Kunden, ohne sich auf einen bestimmten Stil zu konzentrieren.

Lesen Sie unser Interview mit Mark und erfahren Sie mehr über seine Lieblingsepoche, seine Inspirationsquellen und seine Vorliebe für Farben und Texturen.

Wie sind Sie zum ersten Mal mit der Welt des Designs in Berührung gekommen? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte.

Von klein auf war ich von Farben und Raum fasziniert. Schon im Alter von 6 Jahren habe ich zu Hause Möbel und Gegenstände umgestellt, wenn ich mir selbst überlassen war! Ich erinnere mich noch genau daran, wie froh ich war, als ich in diesem Alter eine dunkle marineblaue Farbe für mein Schlafzimmer und eine Union-Jack-Bettdecke aussuchte.

Das Studium der Kunst und Innenarchitektur und die anschließende fünfjährige Tätigkeit in L.A. zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn haben meine Leidenschaft für Design und die Gestaltung eines Hauses noch verstärkt. Die Arbeit an Häusern in Bel Air, Beverly Hills und Malibu war ein großartiger Einstieg, und ich habe viel darüber gelernt, wie wichtig es ist, die "Persönlichkeit" eines jeden Hauses für jeden Kunden richtig zu gestalten.

Die Gründung von Callender Howorth im Jahr 1997, als ich nach Großbritannien zurückkehrte, war die Grundlage für die Zusammenarbeit mit einigen erstaunlichen Kunden in den letzten 20 Jahren - die Schaffung von einzigartigen Häusern mit Persönlichkeit.

Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben und was ist die persönliche Handschrift, die Ihre Projekte einzigartig macht?

Alle unsere Projekte sind unterschiedlich, ebenso wie unsere Kunden in Großbritannien, Südfrankreich und New York. Wir haben keinen "Hausstil", sondern arbeiten mit jedem Kunden zusammen, um sein Traumhaus zu verwirklichen, das ihn wirklich widerspiegelt. Wir verfügen über ein Team exzellenter und internationaler Designer, die für jedes Projekt spezifische Kenntnisse mitbringen, so dass wir uns darauf konzentrieren können, die Häuser unserer Kunden einzigartig und besonders zu machen.

Gibt es bestimmte Trends, die Sie derzeit in Ihrer Praxis umsetzen?

Wir neigen nicht dazu, "Trends" zu folgen. Trends neigen dazu, zu veralten, und wir wollen, dass alle unsere Projekte den Test der Zeit bestehen. Außerdem wollen unsere Kunden einzigartige Entwürfe, daher vermeiden wir alles, was zu modisch ist oder dem Zeitgeist entspricht. Wir konzentrieren uns lieber auf hervorragende Materialien, die eine solide Grundlage für die Entwürfe bilden, und bauen eine Sprache des Designs und der Ideen auf, die dann unsere Kunden widerspiegelt.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Projekte?

Inspiration ist lebenswichtig. Es geht um Ideen und darum, Grenzen zu überschreiten und das Design so zu gestalten, dass wir die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Kunden erzielen. Alles beginnt mit dem Briefing des Kunden. Und alle Kunden sind unterschiedlich. Die Inspiration entwickelt sich aus dem anfänglichen Briefing, und in der frühen Phase des Konzeptdesigns schieben wir gerne Ideen vor und fordern den Kunden heraus, viele verschiedene Ideen und Optionen zu betrachten. Ich freue mich immer, wenn sich eine radikalere Idee/Inspiration als einer der größten Erfolge eines Projekts herausstellt. Es ist so wichtig, Ideen voranzutreiben, um die besten Endergebnisse zu erzielen.

Welches dekorative Stück wählen Sie am liebsten aus oder gestalten es für Ihre Kunden und warum?

Ich habe schon immer Farben und Texturen geliebt. Das ist ein so einfacher Weg, um Wirkung und Dramatik zu erzeugen. Von Farbe bis hin zu poliertem Putz - die Tiefe der Farben und Kombinationen kann wirklich beeindruckend und inspirierend sein.

Nutzen Sie in einer hyperdigitalen Welt die sozialen Medien und Online-Moodboards, um sich inspirieren zu lassen? Wenn ja, welche Social-Media-Plattform nutzen Sie und warum?

Wir erstellen viele Moodboards zu Beginn des Designprozesses. Aber Bilder und Ideen können auch Dinge sein, die wir unterwegs gesehen und fotografiert haben. Wir haben ein wöchentliches Treffen im Studio, bei dem wir uns über inspirierende Dinge austauschen, die wir in der Woche gesehen und fotografiert haben. Diese werden dann in unseren internen Inspirationsideenordner aufgenommen. Die besten werden auch an die Inspirationstafel im Studio geheftet. Kürzlich habe ich einige Fischernetze in Dungeness fotografiert, die so filigran und patiniert waren, dass wir sie zu Laubsägearbeiten für eine maßgeschneiderte Tischlerei verarbeitet haben. Wir sind sehr aktiv auf Instagram und teilen unsere Gedanken über diese Plattform.

Welches ist Ihr Lieblingsprojekt, an dem Sie gearbeitet haben, und warum?

Es ist wirklich schwierig, ein Projekt als "Lieblingsprojekt" zu bezeichnen. Sie sind alle so unterschiedlich, da sie die Einzigartigkeit jedes unserer Kunden widerspiegeln. Wir haben das Glück, mit sehr interessanten Kunden zusammenzuarbeiten, und es ist immer eine Freude, Zeit mit ihnen zu verbringen und ihre Häuser zu entwickeln.

Was wäre Ihr Traumprojekt, an dem Sie arbeiten würden?

Ich würde gerne einen der königlichen Paläste in die Hände bekommen. Vielleicht Balmoral! Ich denke, die Paläste könnten eine Renovierung gebrauchen!

Was wird Ihrer Meinung nach der nächste große Trend in der Innenarchitektur sein?

Wie gesagt, wir folgen eigentlich keinen Trends. Aber die Tatsache, dass immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, wird die Dynamik in den eigenen vier Wänden verändern, und wir sehen bereits jetzt Kunden, die von uns verlangen, dass wir den Arbeitsbereich zu Hause und die Vereinbarkeit mit dem Familienleben wirklich berücksichtigen. Dies ist eine faszinierende Veränderung, die wir bei immer mehr Kunden beobachten werden, und wir freuen uns darauf, ein ausgewogenes Zuhause mit integrierten Arbeitsbereichen zu schaffen.

Haben Sie einen Meister der Innenarchitektur, zu dem Sie aufschauen?

Ich hatte schon immer großen Respekt vor Terrance Conran, der uns in den 60er Jahren die Bettdecke und die Terrakotta-Töpfe brachte. Er war seiner Zeit weit voraus und hat mit seinen Ideen und seiner Vision immer ins Schwarze getroffen.

Welche Epoche inspiriert Sie in Bezug auf die Ästhetik am meisten?

Ich habe die georgianische Epoche immer geliebt - ich wohne in einem georgianischen Haus in London und liebe die Symmetrie und die hohen Decken.