Von der Natur inspirierte Interieurs von Jeffrey Dungan

Jeffrey Dungan, Gründer seines gleichnamigen Architektur- und Innenarchitekturbüros, entdeckte schon in jungen Jahren seine Liebe zum Zeichnen und zur Kunst, als er auf der Farm seiner Familie im ländlichen Alabama aufwuchs. Das Eintauchen in die kraftvolle Natur wurde zur Inspiration für ein Leben, in dem er schöne Architektur und Innenräume entwirft und die intimen Gefühle eines Familienhauses in alle seine Projekte einfließen lässt.

Dungans kreative Arbeit ist in seiner Heimat im Süden und in ganz Nord- und Mittelamerika zu sehen. Er ist bekannt für seine klare und moderne Herangehensweise an traditionelle Bauweisen und klassische Architektur und ist eine neue Stimme in der Branche. Zusätzlich zu seiner Architektur bringt er Leidenschaft, Tiefe und eine unendliche Begeisterung für die Menschen mit, mit denen er arbeitet.

Lesen Sie sein Interview auf Artemest und erfahren Sie, was seinen Stil beeinflusst, wie er sich der Welt der Inneneinrichtung genähert hat und was seine Lieblingsdekorationsstücke sind.

Wie sind Sie zum ersten Mal mit der Welt des Designs in Berührung gekommen? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte.

Ich habe mich schon in jungen Jahren in die Malerei und das Zeichnen verliebt und dadurch die Kunst der Mitte des Jahrhunderts und schließlich sogar die alten Meister entdeckt. Das alles begann, als ich vielleicht 10 Jahre alt war, ich studierte Malerei und nahm Unterricht in Aquarell- und Ölmalerei. Ich habe auch gerne Mathematik studiert und festgestellt, dass sich all diese Fächer in gewisser Weise mit Architektur und Design überschneiden, so dass ich in gewisser Weise von einem zum anderen gekommen bin.

Wie würden Sie Ihren persönlichen Stil beschreiben und was ist die persönliche Handschrift, die Ihre Projekte einzigartig macht?

Ich denke, mein Stil hat seine Wurzeln in der Geschichte und den Bautraditionen englischer Herkunft - aber ich bin nicht an einer historischen Replikation interessiert. Mein Prozess ist also immer ein Wechselspiel zwischen modernem Denken und Dingen, die sich vertrauter anfühlen, weil sie aus der Vergangenheit stammen. Diese Mischung schafft offensichtlich etwas, das als einzigartig angesehen wird, aber die Definition des Stils überlasse ich anderen.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Projekte?

Ich lasse mich von so vielen Quellen inspirieren, einige sind historische Referenzen wie Palladio und Charles Voysey oder Carlo Scarpa. Aber die wichtigste und zentrale Inspirationsquelle ist für mich immer die Natur selbst gewesen. Der spanische Architekt Antonio Gaudi hat es am besten ausgedrückt: "Der Baum vor meinem Atelier hat mich alles gelehrt, was ich über Architektur wissen muss".

Welches dekorative Stück wählen Sie gerne aus oder entwerfen es für Ihre Kunden und warum?

Ich liebe es, Details zu entwerfen, und einige Dinge sind sehr dekorativ, wie Tore und Treppen, insbesondere die Geländer. Haustüren sind auch eine wunderbare Möglichkeit, ein Statement zu setzen, und man kann mit fast jedem Material experimentieren - geschliffener Kalkstein um die Tür herum und dann natürlich Holz, das geschnitzt oder in Paneelen eingelegt wird, und auch Metalle für dekorative Türöffner oder Griffe.

Ziehen Sie in einer hyperdigitalen Welt oft soziale Medien und Online-Moodboards zur Inspiration heran?

Natürlich liebe ich alle Online-Informationsquellen und heutzutage vor allem den Kontakt zu meinen Freunden und Kollegen. Ich würde sagen, dass ich Instagram am häufigsten nutze, weil es dort vor allem, seien wir ehrlich, um Bilder geht! Über dieses Medium habe ich viele erstaunliche kreative Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt, und ich genieße es, andere mit einigen Bildern unserer Arbeit zu inspirieren. Das ist für mich sehr erfüllend, denn Inspiration ist der Treibstoff für die kreative Seele.

Was ist Ihr Lieblingsprojekt, an dem Sie gearbeitet haben, und warum?

Ich liebe es, mit unseren Kunden in verschiedenen Teilen der Welt zu arbeiten, sogar an wirklich wilden Orten wie Kalifornien. Ich denke, was mein Interesse wach hält, ist, wie unterschiedlich es ist, in Kanada zu arbeiten, wo das Design sich auf Dinge beziehen muss, wie z. B. dass es offensichtlich sehr kalt wird, und dann gleichzeitig an einem Projekt in Costa Rica zu arbeiten, wo nichts viel unterschiedlicher sein könnte. Der gemeinsame Nenner sind die Menschen, und dennoch ist es immer wieder überraschend, wie unterschiedlich die Denkweisen, Wünsche und Vorstellungen sind. Das Zuhause eines Menschen ist eine sehr intuitive und eigenwillige Sache, deren Psychologie ich besonders faszinierend finde.

Was wird Ihrer Meinung nach der nächste große Trend in der Innenarchitektur sein?

Ich denke, der nächste große Trend - ich ändere die Frage in das, was ich mir erhoffe - ist einfach ein neues Bewusstsein und ein neuer Fokus auf das Zuhause. Diese Welt wird nicht weniger komplex und schwierig, um durch das Leben zu navigieren, wie wir es kennen. Die Lektionen, die wir lernen, und die Umstände, unter denen wir zum Beispiel von zu Hause aus arbeiten, zwingen uns dazu, uns neu vorzustellen, wie unser Zuhause aussieht und wie wir es erleben. Ich denke, dass es wichtig ist, zu hinterfragen, was es ist und wie es uns ein Gefühl der Ganzheit und des Friedens geben kann und wie das für jeden von uns aussieht. Ich hoffe, dass die Antworten, die wir entdecken - aber ebenso sehr die Fragen, die wir zu stellen beginnen - uns alle zu besseren Versionen unseres derzeitigen Selbst machen werden.